Während manche Beratungs-Ansätze viel Zeit und Energie darauf verwenden, sich dem Problem und seinen Ursachen zu widmen, konzentriert sich die systemische Beratung darauf, direkt das Finden von Lösungen zu ermöglichen. Dafür ist eine rückwärts gewandte analytisch-diagnostische Betrachtung unserer Auffassung nach nicht notwendig, manchmal sogar hinderlich, weil wir dabei in den Sichtweisen, die das Problem vorgibt, verhaftet bleiben.
Die besten, schnellsten, elegantesten und verblüffendsten Lösungen verdanken wir häufig einer spontanen, intuitiven oder sogar genialen Eingebung, die unsere Wahrnehmung des Problems verändert.

Hier ein anschauliches Beispiel: STREICHHOLZLEGE-AUFGABE

Eine Figur, die aus 16 Streichhölzern besteht:

AUFGABE:
Legen Sie drei der Streichhölzer so um, dass aus den fünf Quadraten vier werden!

Im Gegensatz zum Streichholz-Problem gibt es allerdings für Ihr Anliegen nicht DIE richtige Lösung, die ich als Ihr Berater mir zu wissen anmasse, und zu der ich Sie hinlotsen will. Systemische Fragen sind keine leitenden Fragen („leading questions“), sie zielen vielmehr darauf ab, Ihre Wahrnehmung so in Bewegung zu bringen, dass Sie selbst zu IHRER guten (möglicherweise sogar genialen) Lösung finden.

Die Lösung eines Problems liegt nie auf derselben Ebene wie das Problem selbst. (frei nach Paul Watzlawick)